Leopard2A7 Hangar
Leopard2A7

Leopard 2A7

Leopard 2A7

Der erste Leopard 2A7 wurde am 10. Dezember 2014 an die Bundeswehr übergeben. Die Leopard 2A7V (das „V“ im Namen steht für „verbessert“) verfügen gegenüber ihren Vorgängerversionen über mehrere wesentliche Verbesserungen. Dazu zählen eine Klimaanlage, eine passive Zusatzpanzerung an der Wannenfront, die gegen panzerbrechende Munition schützt, und eine verbesserte Beschleunigung durch Modifikationen am Getriebe und den Seitenvorgelegen. Ein weiteres Highlight ist das Fahrassistenzsystem SPECTUS, das Wärmebild- und Tagsichtkameras mit Dämmerungsfunktion an Front und Heck sowie ein zusätzliches Wärmebildgerät für den Richtschützen umfasst. Dieses System ermöglicht es, den Panzer auch bei Nacht und schlechter Sicht sicher zu führen. Zusätzlich wurde das Laufwerk verbessert, was die Haltbarkeit der Fahrzeugfederung erhöht. Die weiterentwickelte Bordkanone kann Ziele auf bis zu 5 Kilometer Entfernung mit High Explosive-Panzermunition bekämpfen. Ein 360-Grad-Rundumblick-Periskop für den Kommandanten, das mit einer CCD-Kamera und einem Laserentfernungsmesser ausgestattet ist, und eine Battle-Management-System-fähige digitalisierte Bordelektronik gehören ebenfalls zur Ausstattung. Ein motorunabhängiger Stromgenerator (2-Zylinder-Grundmotor des Typs „Steyr M12 TCA UI“, 20 kW DC) sorgt für den Betrieb der Bordsysteme. Die Aufrüstung umfasst außerdem das Barracuda-Tarnsystem mit Hitze-Transfer-System (SAAB BARRACUDA MCS mit HTR CoolCam), eine Bordnetzoptimierung mit UltraCaps im Fahrgestell- und Turmbereich, eine digitale Bordverständigungsanlage vom Typ SOTAS-IP sowie eine Erneuerung der Brandunterdrückungsanlage im Kampfraum. Weitere Änderungen betreffen die Verlegung der ABC-Schutzanlage ins Turmheck und die Anbringung von Schneegreifern zum Austausch von Kettenpolstern für besseren Grip außen am Turmheck. Ein Leopard 2A7 wiegt 63,9 Tonnen, hat einen Fahrbereich von 450 Kilometern und erreicht eine Geschwindigkeit von bis zu 63 km/h bei einer Motorleistung von rund 1500 PS (1100 kW). Bis zum Jahr 2026 soll die Anzahl der in der Bundeswehr genutzten Leopard 2A7V (oder vergleichbar) bei 205 von insgesamt 328 geplanten Leopard 2 liegen. Der Stückpreis eines Leopard 2A7V beträgt etwa 15 Millionen Euro. Bei der Nachrüstung zum A7V und der Anpassung der bereits gebauten A7 wurde vom Bundesrechnungshof bemängelt, dass die Konditionen des Vertrags mangelhaft seien und letztlich zu Lasten der Steuerzahler gehen würden. Zum Stichtag 22. Mai 2022 verfügte die Bundeswehr über 53 Leopard 2A7V. Für 2025 gibt die Bundeswehr einen Zielbestand von 320 Leopard 2A7V an. Am 12. Oktober 2023 erhielt die Bundeswehr den letzten von 104 bestellten Leopard 2A7V.